Stimmen

»Ein Text wie eine Maschine. Atemlos zu lesen. Mit eisernem Mut. Grandios und bitter.«
(Andreas Maier über „Bemühungspflicht“)

 

„Ein großes Glück für die Literatur. Eine Autorin, die ihre Figuren nicht nur aus einer Recherche, flüchtigen Begegnungen oder der eigenen Vorstellungskraft formt, sondern Jahre der Begleitung sogenannter Härtefälle des Sozialsystems in ihnen verdichtet. Ihre Figuren sind real und greifbar, mit scharfen Kanten, rauen Stellen.“
(der Freitag, Judith Solty über „Bemühungspflicht“)

 

„Sandra Weihs schreibt in einem trockenen, bissigen Ton, der sich aber nie über die Figuren erhebt. Weihs, die selbst Sozialarbeiterin ist, gelingt es sehr gut, die Hilflosigkeit nicht nur der Betroffenen einzufangen, sondern auch die völlige Abstumpfung der Leute im System darzustellen.“
(nd aktuell, Frédéric Valin über „Bemühungspflicht“)

 

„Ein Manifest des inneren Aufbegehrens – und dabei sehr ungewöhnlich. Nicht nur, weil das Buch literarisch ein System seziert, das unter dem Deckmantel staatlicher Fürsorge mit subtilen Formen der Entmenschlichung operiert, sondern auch, weil es dies fast ausschließlich in einer Erzählform tut, die extreme Nähe erzeugt: in der Du-Form. In Zeiten, in denen die Debatte um das Bürgergeld in Deutschland oder ähnliche Sozialleistungen in Österreich zunehmend von Begriffen wie ›soziale Hängematte‹ dominiert wird – und das nicht nur in der Politik, sondern in den Medien (auch den ›sozialen‹) –, ist dieses Buch eine literarische Intervention in einem entgleisten Diskurs. Denn es entlarvt die Behauptung, Armut sei ein Charakterfehler, als menschenverachtende Ideologie. Ein großartiges Buches, das nicht versöhnen, sondern etwas Essentielles sichtbar machen will.“
(Lesart – unabhängiges Journal für Literatur, Philipp Haibach über „Bemühungspflicht“)

 

„Als ehemalige Sozialarbeiterin kennt Sandra Weihs das Leben von Sozialhilfeempfängern aus erster Hand – und erzählt sprachlich souverän, sachlich und mit einer gehörigen Portion Lakonie davon. ›Bemühungspflicht‹ ist eine großartige, aber beinharte Gesellschaftsanalyse in Romanform, die thematisch an Bücher der oberösterreichischen Autorin Birgit Birnbacher erinnern, die ebenfalls auf Erfahrungen als Sozialarbeiterin zurückschauen kann.“
(Kleine Zeitung, Karin Waldner-Petutschnig)

 

 

 

„Sandra Weihs schreibt in ihrem zweiten Roman über Schmerzen und Freuden der Ich-Findung – etwa wenn Delilah feststellt, „sie habe zum ersten Mal in ihrem noch kurzen Leben gedacht: Das bin ich. (…) Hier schreibt eine mit offenem Herzen.“
(Dominika Meindl im Falter 5/2021 über „Delilah“)

„Den Entwicklungsprozess weg von tradierten Vorstellungen hin zu mehr Selbstbestimmtheit und eigenem Willen mit dem Hinweis darauf, dass die Liebe schön sein kann, wenn beide nach dem Gleichen streben, vermittelt Sandra Weihs auf eindringliche und überzeugende Weise.“
(Andreas Tiefenbachers Rezension zu „Delilah“ für das Literaturhaus Wien)

 

 

 

»Ein erstaunliches Debüt einer Dreißigjährigen: eine packende, ja beklemmend realistische,
harte Erzählung über junge Menschen heute, in sehr direkter Sprache
– es geht darin um den Tod, also auch und vor allem um das Leben.«
(Aus der Jury-Begründung zum Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung)

»Der Ton ist eigen, die Stimme rau, hier spricht kein Opfer
– hier denkt und stellt sich eine Protagonistin quer und seziert gnadenlose die Welt um sich herum.«
Die Zeit | Kinder- und Jugendbuch

»Ebenso sauber, wie Marie ihr Rasiermesser führt, skizziert die Autorin deren seelische Verletzungen,
die empfundene Wertlosigkeit und die Furcht vor der täglichen Entscheidungsvielfalt.
Auch Maries aufbrausende, vorlaute Art und die rotzig-aggressive Sprache sind hervorragend getroffen.«
Die Zeit | Feuilleton

»Nicht nur zeitgemäß, sondern auch sehr ehrlich und gelegentlich komisch. Marie will sterben.
Stattdessen stirbt ein anderer. „Dem Leben muss man den Sinn wohl selbst geben“
– besser könnte man die wichtigste Erkenntnis des Erwachsenwerdens nicht auf den Punkt bringen.«
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

»Weihs meistert das Thema bravourös. (…) Eine kluge, traurige,
aber immer wieder witzige Lektüre.«
NZZ am Sonntag | Bücher

»Weihs’ konsequenter psychologischer Realismus ermöglicht eine
bemerkenswerte Nähe zu den Figuren, die so dicht am Abgrund stehen,
dass es einen mitunter selbst schwindelt.«
Frankfurter Rundschau

»Ein kluger, erfahrungsgesättigter Roman über die Identitätsfindung einer jungen Frau.«
Der Tagesspiegel